20150430 Bluesfestival - Heimathaus Twist

Das größte kleine Bluesfestival
 - The Dynamite Daze (GB/I/D)
 - Hans van Lier & The Sidekicks (NL)
 - Thorbjorn Risager & The Black Tornado (Dan)

Alle Jahre wieder. Der 30. April gehört dem Blues im Heimathaus Twist. Natürlich mit allem drum und dran. Im Heimathaus bester und feinster Blues. Draußen wird gegrillt, gechilled am offenen Feuer, das frische Brot aus dem Backhaus duftet. So wollen wir es haben und so soll es sein.
Ohne Zweifel, das ist wichtig. Und die vielen netten und freundlichen Menschen. Aber nun zur Musik, zum Blues. Es geht los mit der international besetzten Band „The Dynamite Daze“. Die Stimme, wie Tom Waits im tiefsten Südstaatenblues. Moment, die Band kennen wir, zumindest Teile davon. Sie haben oft Louisiana Red begleitet. Immer eine Herausforderung. Auf der aktuellen CD der Band „Tango With The Devil“ ist dem unvergessenen Bluesman ein Song gewidmet. „ Red In Heaven“.
Überhaupt ist das Album ein großer Wurf: Preis der deutschen Schallplattenkritik.  Auf der Bühne wird das Konzept live umgesetzt. Wir kennen den Blues mit dem Teufel. Und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn die vier nicht auch den Tango in Blues könnten.  Diddy Dynamite (voc., harp); Colin Jamieson (dr); Andrea Tognoli (bass) und Martin Czemmel (guit) sind alte Hasen, erfahrene Musiker. Neunzig Minuten haben sie in Twist Zeit, das Publikum zu überzeugen. Wetten, dass schon nach 12:30 Minuten die Band gefeiert wird?
Hans van Lier & The Sidekicks noch nie gehört. Fehler, schwerer Fehler. Immerhin kennt und schätzt Mick Taylor (Ex Rolling Stone) diese Band. „Wir spielten in einem Cafe. Da kam eine Frau aus dem Publikum und fragte, ob ein Besucher mitspielen dürfe. Der Besucher kam, Mick Taylor!! Spielte mit.“ Daraus entwickelte sich eine ständige Musikerfreundschaft mit gemeinsamen Aufnahmen in England und USA. Dort übrigens mit der Rhythmussektion von Double Trouble. Alle Bandmitglieder von The Sidekicks sind schon mit erheblicher Bühnenerfahrung ausgestattet. Die einen kommen aus der frühen Punkecke, die anderen vom Jazz und haben sich in dieser beeindruckenden Band gefunden. Als ich zum ersten Mal die aktuelle CD hörte wurde sofort die Repeattaste aktiviert. Beim Konzert im Heimathaus gibt es keine Repeattaste. Zugaben OK. Aber nach 90 Minuten ist Schluss. Denn dann kommt der Blueskracher aus Dänemark, die Wikinger des Blues (Thomas Ruf). Seit der Gründung in 2002 ist diese große Band fast in derselben Besetzung: Thorbjorn Risager & The Black Tornados. Zwei Mal war die Band schon bei uns und dieses Mal eben beim größten kleinen Bluesfestival. Zwei Monate vorher ist diese Formation die erste europäische Bluesband auf dem Mahindra Blues in Mumbai. (Nun wissen wir, in Indien gibt’s auch den Blues. Bin gespannt, wann wir die erste indische Bluesband im Heimathaus haben werden) Risager ist mächtig stolz darauf zumal er vertragsgemäß mit Buddy Guy jammen wird. T R & The Black Tornados haben in den Jahren nicht nur in Dänemark die Preise abgeräumt. The Blues Magazine (USA) verzeichnet Thorbjorn Risager als beste CD für 2014! Vor solchen Granaten wie Robert Cray und Walter Trout. Der Boss hält die Truppe zusammen. Sein Songwriting, seine Gitarre und seine Stimme verbunden mit den Bläsern, der Rhythmusgruppe und einem weiteren Gitarristen machen den unverkennbaren Sound. Die Stimme Blues Wax schrieb darüber: Nimm etwas Ray Charles, etwas Bob Seeger und Joe Cocker und du hast die Stimme von Thorbjorn Risager.

Wir meinen, ein best-besetztes Festival im Heimathaus. Für Sie, für uns. Gerade richtig zum Start in den 1. Mai.